TRADITIONELLE
CHINESISCHE MEDIZIN

TCM

EINFÜHRUNG

Was bedeutet TCM?

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine Heilkunst, die sich vor über 2000 Jahren in China herausbildete und über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelte. Sie umfasst verschiedene therapeutische Verfahren, die auch als "Säulen" der Traditionellen Chinesischen Medizin bezeichnet werden.

Der Name auf Chinesisch von TCM lautet 中医 „Zhong Yi”. 中 Zhong bedeutet hier „Mitte”, 医 Yi bedeutet Medizin. Unter der „Mitte” versteht man die Harmonie und das Gleichgewicht in und außerhalb unseres Körpers und unseres Geistes. 

Die TCM-Diagnostik erfolgt sensorisch, d.h. sie stellt nicht die sichtbare anatomische Struktur in den Vordergrund. Stattdessen werden Körperzeichen wie Zungenbild, Puls, Gesichtsbild, Gang, Urin und Stuhl, sowie Lebensgewohnheit, Anamnese und Sozialumgebung des Patienten unter die Lupe genommen. Alle diese Zeichen verraten, was in unserem Körper nicht stimmt.

Deswegen können Krankheiten in frühen Stadien von der TCM erkannt und rechtzeitig behandelt werden.

Was bedeutet die TCM Erstanamnese?

INTENSIVE BEFRAGUNG & BEOBACHTUNG

Jede Form der Behandlung beginnt mit einer spezifischen TCM Erstanamnese. Sie ist eine umfassende Befragung (ca. 90 Minuten) zu früheren und jetzigen Beeinträchtigungen des Gesundheitszustandes und Voraussetzung für eine fundierte Behandlung der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Die Trennung von Körper, Geist und Seele ist in der TCM unvorstellbar.

Lebensumstände, soziale Bindungen, erlebte Traumata und Alltags-/ bzw. Ernährungsgewohnheiten spielen eine wichtige Rolle, um den Menschen in seiner Vielschichtigkeit zu verstehen.

Zu den speziellen diagnostischen Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin gehören auch die Puls- und Zungendiagnose, die im Rahmen jeder Erstanamnese genutzt wird.

Pulsdiagnostik nach TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt wesentlich mehr Pulse als die westliche Medizin. Es gibt 28 verschiedene Pulse, die an drei Stellen und in drei Tiefen an den beiden Handgelenken getastet werden können. Dabei werden nicht nur Herzschlag und Herzfrequenz gemessen, sondern auch die Tiefe, Breite, Stärke und Rhythmus des Pulsschlags. Jeder dieser Werte gibt Hinweise auf den Zustand der verschiedenen Organsysteme und kann Anomalien aufdecken, lange bevor sie zu offensichtlichen Symptomen führen.

Die Hand, an der der Puls erspürt wird, liegt auf einem weichen Kissen. Während der Diagnostik wird nicht gesprochen.

Zungendiagnostik nach TCM

Die Zunge ist ein Organ mit vielen Aufgaben. Die Zungendiagnostik bezieht sich auf die Untersuchung von Farbe, Form, Größe, Belag, Spannkraft, Beweglichkeit und Feuchtigkeit der Zunge sowie die Unterseite, hier besonders die Venen (Blutgefäße). In der TCM wird die Zunge als Spiegelbild des Körperinneren betrachtet, wobei bestimmte Merkmale wie die Farbe bestimmte Organsysteme widerspiegeln können.


Ein geschulter Therapeut kann anhand der Zungendiagnostik Rückschlüsse auf den Zustand von Leber, Lunge, Niere, Milz, Magen und Herz ziehen.


FAZIT

Das Besondere an der Puls- und Zungendiagnostik liegt darin, dass sie es ermöglichen, subtile Ungleichgewichte im Körper frühzeitig zu erkennen, noch bevor sich manifeste Krankheitssymptome zeigen. Durch die ganzheitliche Betrachtungsweise können Therapeuten in der TCM individuell angepasste Behandlungspläne erstellen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Ungleichgewichte des Patienten zugeschnitten sind. Dies trägt dazu bei, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

DAMIT KÖNNEN WIR UNTERSTÜTZEN

Behandlungen

Alle therapeutischen Maßnahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin haben zum einzigen Ziel, die Harmonie unseres Körpers wieder herzustellen. Die TCM-Methoden möchten wir Ihnen gerne vorstellen:


AKUPUNKTUR

Ist in der TCM eine zentrale Therapieform und wird vielfältig angewendet.

Seit mehreren tausend Jahren hat man positive Erfahrungen mit der Behandlung gemacht. Den Einstich der Nadel merken Sie in der Regel nicht.


GUA SHA

Gua Sha ist eine jahrtausendalte Behandlungstechnik die in Asien im Rahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) angewendet wird.
"Gua" bedeutet übersetzt schaben/streichen, mit "Sha" ist das äußere sichtbare Zeichen von gestautem Qi und Blut (Rötungen) gemeint. Bei dieser traditionellen Massagetechnik aus China, werden Verspannungen und Krämpfe gelöst.


SCHRÖPFEN

Schröpfen ist eine Reiztherapie und gehört zu den Ausleitungsverfahren.

Benutzt wird ein sog. Schröpfglas, welches unter Vakuum stehend auf die Haut aufgebracht wird, so dass der entstehende Unterdruck die Haut ansaugt.


CHINESISCHE KRÄUTER

Die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) gehört zu den ältesten medizinischen Heilverfahren. Seit jeher haben die Menschen unterschiedlichster Kulturen ihr Wissen über die Wirksamkeit der Pflanzen, pflanzliche Zubereitungen und über die Behandlung mit Heilpflanzen den nächsten Generationen weitergeben.